MUTTER COURAGE UND IHRE KINDER
Eine Chronik aus dem Dreißigjährigen Krieg in 12 Bildern
Schauspiel von Bertolt Brecht, Musik von Paul Dessau

Zum Stück “Was eine Aufführung von Mutter Courage”, schrieb Brecht einmal, “hauptsächlich zeigen soll: Daß die großen Geschäfte in den Kriegen nicht von den kleinen Leuten gemacht werden. Daß der Krieg, der eine Fortführung der Geschäfte mit anderen Mitteln ist, die menschlichen Tugenden tödlich macht, auch für ihre Besitzer. Daß er darum bekämpft werden muß.” 1949 wurde das von Brecht und seiner Frau Helene Weigel gegründete ‘Berliner Ensemble’ mit Brechts Mutter Courage eröffnet. Das Stück handelt von der Marketenderin Mutter Courage, die mit ihren Kindern durch die Lande zieht und versucht, ‘ihren Schnitt’ am 30jährigen Krieg zu machen. Mutter Courage verliert ihre Kinder durch einen Krieg, den sie selbst gefördert hat.

Nach 70 Jahren Frieden in Europa herrschen zur Zeit 36 Kriege auf dieser Welt. Die Zahl der Menschen, die vor Krieg, Konflikten und Verfolgung fliehen, war noch nie so hoch wie heute. Ende 2014 waren knapp 60 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht. Die Aktualtität des Stücks “Mutter Courage und ihre Kinder” ist beides: beeindruckend, wenn man bedenkt, dass der Text schon 70 Jahre alt ist. Aber vorallem: Traurig!